Mein Color Run Erfahrungsbericht

 

Wolltet ihr schon immer mal beim Color Run starten? Für einen guten Zweck laufen und dabei mit Farbpuder beworfen werden? Oder einfach mal beim Laufen richtig Spaß haben? Wenn Du nur eine Frage mit „ja“ beantwortet hast, dann solltest Du Dich unbedingt anmelden und meinen Color Run Erfahrungsbericht lesen.

Ich hatte bereits vor einigen Jahren auf amerikanischen Seiten vom Color Run gelesen und hatte die Hoffnung, einen möglicherweise bei einem USA Urlaub miterleben zu können. Zeitlich hat das dann aber nie geklappt, deshalb war ich 2013 bereits total aus dem Häuschen als ich gelesen habe, dass der Color Run nun auch nach Deutschland kommt. Die Locations waren letztes Jahr jedoch nur in Ballungszentren und die Termine hatten für mich in Verbindung mit einer längeren Anreise nicht gepasst. Als ich dann dieses Jahr auf der offiziellen Homepage gelesen habe, dass auch Stuttgart mit dabei sein soll, wusste ich, dass das mein Lauf wird. Schließlich stand der Color Run auch auf meiner persönlichen Erlebniswunschliste für 2014. Die Veranstalter ließen uns jedoch ganz schön lange zappeln, da der Stuttgarter Termin lange nicht bekannt gegeben wurde. Ich dachte zwischenzeitlich ehrlich gesagt, dass es zu dem Termin dieses Jahr doch nicht mehr kommen würde. Zum Glück wurde ich eines besseren belehrt…

 

Mein Color Run Erfahrungsbericht

Es war ein Sonntag in Stuttgart. Als ich mit meiner Laufcrew am Cannstatter Wasen ausstieg, begegneten uns schon überall Color Runner auf dem Weg zum Neckarpark. Von überall her strömten ganze Läufertrauben in ihren weißen Color Run Shirts Richtung Veranstaltungsort. Man sah mit nur einem Blick, dass allein die Vorbereitung den meisten schon Spaß gemacht haben muss. Selbstgenähte Tütüs, ausgeschnittene und verzierte Läufershirts, und quietschbunte Laufsocken habe einem definitiv das Gefühl gegeben beim farbenfrohesten Lauf überhaupt mitzumachen. Nicht umsonst lautet deren Leitspruch „The happiest 5k on the planet“. Eigentlich ist es eher ein kleines Festival, bei dem man zwischendurch mal kurz fünf Kilometer läuft, walked oder tanzt. Alles ist erlaubt. Alles kann, nichts muss. Auch dem Alter ist keine Grenze gesetzt. Manche kamen mit ihren Kindern als Läuferfamilie, während andere mit dem Kinderwagen joggten oder gar den Hund an der Leine führten.

Da ich mit meiner Laufcrew erst am Tag des Laufes meine Startunterlagen abgeholt habe, wurden wir kurzerhand vor Ort noch kreativ was unser Outfit anging. Am Getränkestand haben wir uns ein Cuttermesser ausgeliehen und ganz spontan den Shirtkragen abgeschnitten und in ein Overshoulder-Shirt verwandelt. Am Stand mit den Acrylfarben (dank Sponsor Brillux) malten sich die Läufer und wir uns gegenseitig an. Egal ob Herzchen auf dem Oberarm, grüne Augenbrauen oder Läufernamen auf den Shirtrücken. Auch hier galt: alles kann, nichts muss. Man macht das, was Spaß macht und bunt ist. Auf der großen Bühne vor dem Startbereich hat ein DJ aufgelegt und eine Fitnessqueen von Reebok (man rate den zweiten Sponsor) hat die Massen angefeuert mitzutanzen, sich via Workout aufzuwärmen oder auf Kommando die ersten Farbbeutel zu werfen. Ich kann das alles gar nicht in Worte fassen was ich da erlebt habe. Freude pur. Super Mucke. Und viel Farbe noch oben drauf. Ein Ort, um richtig happy zu sein.

 

Auf los geht’s los

Der Startbereich wird schmal gehalten, sodass die Läufer in 1.000er Blöcken nacheinander starten. So wurde das Teilnehmerfeld etwas auseinander gehalten. Die Wartezeit im Startblock war überhaupt nicht wild, da man gute Musik auf die Ohren bekommt und auch dort schon wieder – oder immer noch – tanzt. Die Stimmung ist super, überall wird fotografiert, getanzt, mitgesungen oder mit dem Laufpartner geredet. Bevor es losging, zog eine Laolawelle durch die Laufmeute und dann ging’s auch schon los. Einmal um die Mercedes-Benz-Arena herum. Es war alles bestens abgesperrt, sodass man total entspannt laufen konnte. Auf der Laufstrecke erwarteten einen immer wieder die sogenannten Colorzones. Jede Colorzone war einer Farbe zugeordnet. Der Farbpuder wurde in dieser Zone von den Helfern auf die Läufer gesprüht. Wir hatten uns gut vorbereitet und einen Mundschutz getragen, den wir immer kurz vor der Colorzone über Mund und Nase zogen, da der Farbstaub zwar ungefährlich, aber nicht so angenehm zum Einatmen ist. Im Nachgang kann ich sagen, dass das eine super Entscheidung war und ich würde es genau so wiedermachen. Kaum aus der Colorzone raus, zog ich den Mundschutz wieder runter und er baumelte an meinem Hals. Auf der Strecke erwarteten uns neben einigen Zuschauern auch zwei Getränkestationen und jede Menge Sonnenschein. Es war einfach nur toll, ungezwungen und schön bunt. Jeder hatte Lust auf Farbe und Spaß und keinem ging es um Bestzeiten. Was auch ganz gut ist, da der Color Run keine Zeitmessung vorsieht. Im Ziel erwartete uns dann einen kleine Regendusche anstatt Farbe. Natürlich lief auch hier schon wieder Musik und einige Läufer tanzten schon wieder oder lackierten sich an dieser coolen Station ihre Fingernägel.

color run erfahrungsbericht (6)

Auch für das leibliche Wohl wurde bestens gesorgt, allerdings fehlten gesunde oder gar vegane Gerichte (wenn wir jetzt Pommes mal nicht miteinrechnen). Da dürfte Stuttgart noch ein bisschen Nacharbeit für 2015 leisten. Und wenn ich noch einen Verbesserungsvorschlag nennen dürfte, dann wäre es der, auch auf der Strecke Musik zu haben. Das wäre noch das i-Tüpfelchen gewesen.  Aber an sich eine perfekt organisierte Laufveranstaltung, die Lust auf mehr macht. Wer noch Lust auf mehr Fotos hat, kann hier die Bildergalerie der Stuttgarter Zeitung ansehen.

 

Nach dem Lauf geht es bunt weiter

Nach dem Lauf geht man noch lange nicht nach Hause! Alle tanzen schon wieder vor der Bühne, der Color-Dance wird einstudiert und auf Zuruf färben die Farbbeutel den Himmel über uns wieder bunt. Es ging sogar so lustig zu, dass ein kleiner eigenständiger Flashmob auf dem Platz entstand. Die Organisatoren reagierten total cool und baten die „Leader“ auf die Bühne, die es dann für alle vorgemacht haben und die ganze Tanzmeute folgte der Choreographie. Damit war noch lange nicht Schluss, immer wieder kamen Läufer auf die Bühne, die die Menge zum Tanzen animierten! Der Color Run war wirklich ein kleines Festival mit einem Lauf. Das Hoch riss einfach nicht ab und wir tanzten noch den ganzen Nachmittag unermüdlich weiter. Bei bestem Sommerwetter war das natürlich auch ein Traum.

Wer sich dann doch entschließt nach Hause zu gehen, erwartet am Ausgang noch einen Entstauber. Der junge Mann war mit einem Laubsauger ausgerüstet und rückte dem Staub zu Laube – sofern man das wollte. „Einmal blasen – for free“ kam vor allem bei den Temperaturen richtig gut an und ich kann Euch sagen, so ein Ding hat ganz schön Wums. Ganz zum Schluss noch einmal Spaß bevor es zurück nach Hause ging. Mit ganz viel Farbe, tollen Erinnerungen und unglaublich viel Redebedarf auf der Heimfahrt. Wir waren alle ganz begeistert und sind 2015 wieder dabei!

 color run erfahrungsbericht

 

So, wenn es Euch jetzt ordentlich in den Fußsohlen kribbelt und ihr dieses Jahr unbedingt noch beim Color Run dabei sein möchtet, dann sind hier die letzten Termine für dieses Jahr:

24. August: Wien
31. August: Essen

07. September: Hamburg

 

2015 heißt es wieder: let’s color run! Und dann vielleicht auch mit einem neuen Color Run Erfahrungsbericht.

 

4 thoughts on “Mein Color Run Erfahrungsbericht

  1. Danke für den super Bericht! Das hört sich ja noch einer richtig tollen Veranstaltung an, so wie du es beschrieben hast. Der Post kommt gerade zur richtigen Zeit, da ich am Sonntag in Wien (eigentlich ist es in der Nähe von Wien) laufen werde. Dann werde ich mir vielleicht doch lieber einen Mundschutz besorgen..ist ja anscheinend doch besser damit zu laufen. LG

    • Ich hatte so nen Einweg Mundschutz, den man auseinanderfalten kann. Das hat schon gereicht. Einige Läufer hatten auch Halstücher um, die sich dann schnell über Mund und Nase gezogen haben. Andere haben einfach den Atem angehalten. Aber dabei haben schadet sicher nicht, entweder er wird genutzt oder auch nicht. Ganz viel Spaß am Sonntag und natürlich bestes Läuferwetter!

      Alles Liebe,
      sue

    • Hallo Zoe,

      nach dem Lauf war noch Musik auf der Bühne, viele haben noch getanzt, etwas gegessen und getrunken. Du kannst Dich locker noch mindestens 3 Stunden nach dem Lauf dort aufhalten. Dann sind wir gegangen, waren aber nicht die letzten 🙂 Bei gutem Wetter geht das noch ne Weile. Aber wenn du ganz sicher gehen möchtest, würde ich beim Veranstalter nachfragen. Liebe Grüße, sue

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert